100 Prozent Wasserstoffbetrieb ab 2025 vorgesehen

Durchbruch auf dem Weg in die treibhausgasneutrale Zukunft: Als einer der ersten Hersteller weltweit hat Viessmann Gas-Brennwertgeräte entwickelt, die mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden können und deshalb kein CO₂ ausstoßen. Die Prototypen befinden sich in der Entwicklungs- und Testphase am Standort Allendorf. Sie lassen sich problemlos vom Erdgasbetrieb umstellen – mit hohem Wirkungsgrad und komplett ohne CO₂-Emissionen im H₂-Betrieb.

 

"H₂-ready"-Brennwertgerät nutzt reinen Wasserstoff

Viessmann entwickelt derzeit mit dem "H₂-ready"-Brennwertgerät eine innovative Lösung, die reinen Wasserstoff nutzen kann. Das Gerät basiert auf der bewährten Gas-Brennwerttechnik und wird sich auch mit Erdgas oder einem Erdgas/Wasserstoff-Gemisch betreiben lassen. Anlagenbetreiber sind damit unabhängig in ihrer Wahl des jeweiligen Versorgers und Gemisches. Erste Prototypen werden derzeit im Technikum, dem Forschungs- und Entwicklungszentrum am Stammsitz in Allendorf (Eder), ausführlich erprobt. Voraussichtlich ab 2024 werden diese Geräte in den Markt eingeführt, dann wird es in Deutschland erste Gasnetze für Wasserstoff geben.

Mit diesem Durchbruch ist uns ein riesiger Schritt gelungen, mit dem wir die Ziele des Pariser Abkommens im Gebäudesektor realisieren können.

Dr. Markus Klausner // Chief Technology Officer – Viessmann Climate Solutions SE

Fit für die Zukunft

Die innovativen "H₂-ready"-Brennwertgeräte werden sich mit wenigen Handgriffen vom Betrieb mit Erdgas bzw. Erdgas/Wasserstoff-Gemischen auf den Betrieb mit reinem Wasserstoff umstellen lassen. So ist ihre Zukunftsfähigkeit in der Übergangsphase von Erdgas auf Wasserstoff gewährleistet. “Mit diesem Durchbruch ist uns ein riesiger Schritt gelungen, mit dem wir die Ziele des Pariser Abkommens im Gebäudesektor realisieren können,” sagt Dr. Markus Klausner, Chief Technology Officer der Viessmann Climate Solutions SE. 

Weitere Brennwertsysteme, auch für größere Leistungen, sowie Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerke für Wasserstoff sind derzeit bei Viessmann in der Entwicklung. Als Innovationsführer der Branche wird das Unternehmen künftig ein komplettes Portfolio für nahezu jede Anwendung anbieten.

Umschalten auf Nachhaltigkeit

Schon heute werden zahlreiche Pilotprojekte für die Nutzung von reinem Wasserstoff unterstützt, beispielsweise die Errichtung einer Wasserstoffinfrastruktur im rheinland-pfälzischen Kaisersesch. Im Rahmen des vom BMWi geförderten Projekts "SmartQuart" entsteht dort bis 2023 eine komplette Wasserstoff-Infrastruktur – von der Erzeugung regenerativen Stroms für den Betrieb der Elektrolyseure, der Speicherung des Wasserstoffs und dessen Verteilung bis hin zu seiner Nutzung in den Sektoren Wärme- und Stromversorgung, Industrie sowie Verkehr. Viessmann ist an diesem ersten Reallabor der Energiewende von Anfang an beteiligt und wird neben Brennwertgeräten für den Betrieb mit reinem Wasserstoff auch wasserstofftaugliche Brennstoffzellen-Heizsysteme in Kaisersesch im Praxisbetrieb erproben.

Darüber hinaus ist unser modulares Großkesselprogramm Vitomax bereits jetzt zukunftssicher für die Verwendung von 100 Prozent Wasserstoff konzipiert. Es eignet sich für den Einsatz im produzierenden Gewerbe, etwa in der Düngemittel-, Baustoff-, Getränke-, Lebensmittel- und Papierindustrie oder der chemisch/pharmazeutischen Industrie, aber auch in Raffinerien oder Krankenhäusern.

Pilotprojekte und Referenzen:

Von sogenannten smarten Quartieren, die sich in Zukunft nahezu vollständig klimaneutral mit Energie versorgen werden, bis hin zu  wasserstoffbefeuerten Dampfkesseln in Jordanien: Hier findest du Pilotprojekte und Anwendungsbeispiele für Wasserstoffbetrieb aus der ganzen Welt.

SmartQuart Kaisersesch setzt zu 100 Prozent auf Wasserstoff

Im rheinland-pfälzischen Kaisersesch entsteht bis 2023 eine komplette Infrastruktur für die Versorgung mit reinem Wasserstoff.

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Großkessel-Projekt in Jordanien mit 100 Prozent Wasserstoffbetrieb

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