Jutta Staubus

Ich habe mich hier immer wohlgefühlt.

In den Fertigungshallen in Allendorf (Eder) schlägt das Herz von Viessmann. Hier werden die Heizungsanlagen zusammengebaut, die zu den nachhaltigsten weltweit gehören. Jutta Staubus ist seit 40 Jahren dabei und leitet seit zwei Jahren die Produktionslinie für Regelungen von Wärmepumpen und Heizkesseln.

Das Bild zeigt Jutta Staubus in der Produktion.

Der Weg von ihrer Wohnung zum Arbeitsplatz dauert nur wenige Minuten. Und auch sonst wirkt es, als erzählte Jutta Staubus aus dem heimischen Wohnzimmer, wenn sie von ihrer Arbeit spricht. „Ich bin seit vielen Jahren bei Viessmann in Allendorf“, sagt Jutta. „Ich habe mich hier immer wohlgefühlt.“ Mit 16 begann sie ihre Lehre als Energieanlagenelektronikerin und -technikerin; sie war damals die erste Frau, die eine solche Ausbildung machte. „Als junges Mädchen habe ich gern an Radios herumgebastelt. Also wollte ich nach der Schule irgendwas mit Elektronik machen.“

Jeder hat es mir zugetraut – nur ich mir selbst nicht.

Jutta Staubus Linienleiterin

Nach der Lehre arbeitete sie in der Fertigung, baute Adapter und Prüfsysteme und reparierte Leiterplatten. Als Anfang der Neunziger Jahre ihre drei Kinder zur Welt kamen, reduzierte sie 15 Jahre lang auf halbtags. Seither ist sie wieder in Vollzeit tätig. Im Frühjahr 2018 fühlte es sich beinahe wie eine Mutprobe an, als sie die werksinterne Stellenausschreibung zur Linienleiterin entdeckte. „Ich fragte mich: Bin ich nicht zu alt dazu?“ Würde sie das hinkriegen, für fast zwei Dutzend Menschen verantwortlich zu sein, die Leiterplatten und Gehäuse zusammenbauen? „Jeder hat’s mir zugetraut, nur ich mir selbst nicht“, erinnert sie sich kichernd.

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen

Sie bewarb sich trotzdem und bekam den Job. Seitdem organisiert sie als Linienleiterin ihre 21 Mitarbeiter:Innen in zwei Schichten und fertigt Regelungen für Wärmepumpen, Öl- und Gaskessel. „Bis auf den männlichen Prozessbetreuer sind alle Frauen.“ Warum? „Wahrscheinlich, weil Frauen die bessere Fingerfertigkeit besitzen.“ Außerdem sind die Arbeitsbedingungen familienfreundlich: Viele arbeiten halbtags vier Stunden, „das ist gut einteilbar für Frauen mit Kindern“.

In sechs U-förmigen Produktionszellen sitzen jeweils ein bis drei Mitarbeiter:innen und ergänzen die zuvor automatisiert vorbestückten Leiterplatten mit rund 35 weiteren Komponenten, die besser per Hand eingebaut werden können. „Früher waren das alles Bauteile, die konnte ich mit der Hand auf die Platine stecken“, sagt Jutta. „Heute werden die Bauteile immer kleiner und laufen über Automaten. Diese SMD kann man auch nicht mehr reparieren.“ SMD bedeutet Surface-mounted Device, zu Deutsch: oberflächenmontiertes Bauelement, das direkt auf die Leiterplatte gelötet wird.

Produktivität durch Wohlfühlfaktor

Den einst typischen Akkord gibt es nicht mehr. „Jede Linie hat eine Zielvereinbarung und muss am Ende von vier Monaten den vereinbarten Grad erreichen.“ Das schafft Spielraum für das Arbeitspensum und bewahrt vor allzu stumpfer Stückzahlroutine. Erfahrene Teammitglieder und Neulinge mitteln sich auf diese Weise über einen längeren Zeitraum aus und auch nicht jeder hat immer dieselbe Tagesform.

Die Zuverlässigkeit schätze ich bei Viessmann am meisten.

Jutta Staubus Linienleiterin

Doch so sehr Jutta Staubus in der Elektronik zu Hause ist – „in meinem Alter habe ich manchmal Schwierigkeiten mit der Digitalisierung und bin froh, dass die jungen Leute da sind“. Seit vielen Jahren sitzt sie außerdem im Betriebsrat, ist Ansprechpartnerin für ihre Kolleg:innen und weiß, wie sehr der Wohlfühlfaktor mit der Produktivität zusammenhängt. „Ich bin immer wieder stolz darauf, dass ich hier arbeite“, sagt sie. In der nordhessischen 5.600-Seelen-Gemeinde Allendorf (Eder) bedeutet es viel, zu Viessmann zu gehören.

Extra-Bonus für neue Ideen

Die Gewissheit, für ein Unternehmen zu arbeiten, das sich sozial engagiert, das über drei Stiftungen kranke und behinderte Menschen unterstützt, Menschen, die in wirtschaftliche Not geraten sind, sowie bei weiteren wohltätigen Zwecken hilft. All das gehört zum Stolz, für Viessmann zu arbeiten, dazu. „Und dass wir einen Extra-Bonus ausgezahlt bekommen für neue Ideen, die wir vorschlagen.“ Ihren Kolleg:innen erklärt die Betriebsrätin, wie sie Verbesserungsvorschläge für betriebliche Abläufe oder andere innovative Einfälle über die Mitarbeiter-App Vi2Go auf direktem Draht zur Firmenleitung schicken können. „So was motiviert, ist gut fürs Zusammengehörigkeitsgefühl und bringt das Unternehmen voran.“

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